GUTENBERGS GEHEIMNIS

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"Von Turfan zum Karlstein" ist das letzte Werk Professor Wolfgang von Stromers. Es entstand in den Jahren 1997-1999 und bildet, neben weitgespannten anderen Interessen, das Extrakt langjähriger Beschäftigung mit Fragen der Papierherstellung und des Frühdrucks. Unter seinen einhundertachtzig Veröffentlichungen finden sich nahezu dreißig, die diesem Thema im weiteren Sinne gewidmet sind. Jedoch näherte sich Wolfgang von Stromer dem Forschungsgegenstand weniger von der kulturhistorischen als vielmehr von der wirtschafts- und technikgeschichtlichen Seite. Die Idee zum vorliegenden Buch reifte 1990 anläßlich einer Forschungsreise des Autors entlang der Seidenstraße, die ihn auch in die Turfan-Oase führte. Dabei fügte es sich, daß seine Forschungen zu Fragen der Technik- und Finanzgeschichte zur Zeit der Luxemburger manche Aspekte der Frühdruckforschung und des vermuteten ostasiatisch-europäischen Kulturtransfers über die Seidenstraße ergänzten und abrundeten. Frappierend wirkt die zentrale Transfer-These, auch wenn sie in den Reihen der Frühdruckforscher noch immer nicht ernsthaft rezipiert wird; sie lebt von einer fast kriminalistischen Recherche auf sehr breiter Quellenbasis und wird durch ausgezeichnete Abbildungen untermauert. So sehr aber auch die asiatischen Druckverfahren die europäische Typographie befruchtet haben mögen, bleibt es Gutenbergs strategische Leistung mit dem Buchdruck ein revolutionäres Verfahren entwickelt und damit die Weltzivilisation verändert zu haben. Das vorliegende Buch lenkt den Blick auf eine Wurzel dieser Technologie.

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